Einfluss der Risikowahrnehmung auf das Reiseverhalten
Mit diesem Forschungsprojekt wird untersucht, wie eine Pandemie das Reiseverhalten beeinflusst und ob Feriengäste nicht-medikamentöse Massnahmen wie Abstandhalten, Händewaschen und Maskentragen akzeptieren und befolgen.
Hintergrund
Bisher gibt es einige wissenschaftliche Studien zur Frage, wie die Risikowahrnehmung die Entscheidungen von potenziellen Reisenden beeinflusst. Noch nicht erforscht wurde hingegen die Akzeptanz der aktuellen nicht-medikamentösen Massnahmen bei der Planung und bei den Entscheidungen von Reisenden, beispielsweise eine Quarantänepflicht nach der Rückkehr, Abstandhalten oder Maskentragen.
Forschungsziele
Das Forschungsprojekt soll folgende Fragen beantworten: Wie nehmen Reisende die Gefahr einer Ansteckung auf Reisen wahr und hat dies einen Einfluss darauf, wie sie sich verhalten und ob sie nicht-medikamentöse Massnahmen anwenden und akzeptieren? Von Interesse ist zudem, wie Reisende planen und welches Verhalten sie auf der Reise als Folge des wahrgenommenen Risikos zeigen oder vermeiden.
Erwartete Ergebnisse und Produkte
Aufgrund von evidenzbasierten Präventionsmassnahmen, die zu einem sicheren Tourismus während einer Pandemie beitragen, werden Empfehlungen und Lösungen dazu vorgeschlagen, wie in der aktuellen Pandemie und in künftigen Fällen durch nicht-medikamentöse Massnahmen die Ausbreitung der Krankheit eingedämmt werden kann. Das Forschungsprojekt wird eine wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidungen von Regierungen und Verwaltung bieten. Von Interesse sind die Forschungsergebnisse für die Bundesverwaltung, die Politik, medizinische Fachpersonen, die Bevölkerung und öffentliche Institutionen im Bereich Reisen und Tourismus.
Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Pandemie
Die erarbeiteten Massnahmenvorschläge eignen sich als Grundlage für die Diskussion und Anwendung sowie als Orientierungshilfe für weitere Forschungsprojekte mit dem Ziel einer wirksameren Prävention und Bewältigung künftiger Pandemien. Unser Zielpublikum sind Gremien an der Schnittstelle zur Praxis wie Bundesämter. Sie erhalten eine Toolbox für eine evidenzbasierte Ausgestaltung von Präventionsmassnahmen im Tourismus. Teil des Projekts ist auf der Basis der Ergebnisse auch das Testen und Umsetzen der erarbeiteten Vorschläge.
Originaltitel
Risikowahrnehmung und Reiseverhalten: Wie lassen sich bei übertragbaren Krankheiten Pandemien mit nicht-medikamentösen Mitteln eindämmen?Covid-Toolbox