Ein neues Instrument zur nicht-invasiven Bildgebung von ACE2, dem SARS-CoV-2-Eintrittsrezeptor

Ein neues Mittel zur nicht-invasiven Bildgebung des Enzyms ACE2 in der Blutbahn

Mögliche Veränderungen des Enzyms ACE2 nach einer SARS-CoV-2-Infektion sind bisher kaum untersucht worden. Das Forschungsteam um Cristina Müller entwickelt ein Bildgebungsmittel, um diese Forschung zu unterstützen.

Das Enzym ACE2, welches im Herz-Kreislaufsystem eine wichtige Rolle spielt, dient als Eintrittspforte für SARS-CoV-2. Es könnte sein, dass eine solche Infektion das Enzym verändert, was einen bisher unbekannten Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem haben könnte. Diese Möglichkeit wurde jedoch bisher kaum erforscht, da es bisher noch keine geeignete Möglichkeit gab, ACE2 von aussen sichtbar zu machen.

Das Forschungsteam um Cristina Müller am Paul Scherrer Institut forscht an einer neuen Möglichkeit ACE2 von aussen sichtbar zu machen, indem es einen Radiotracer entwickelt, der an ACE2 bindet. Dies ermöglicht es, mittels dem Bildegebungsverfahren PET (Positronen-Emmissions-Tomographie) das Enzym von aussen sichtbar zu machen. Die bisher entwickelten Radiotracer wurden zuerst in vitro getestet und in einem weiteren Schritt mit Mäusen untersucht, um die Verteilung in einem lebenden Organismen zu untersuchen.

Die ersten Radiotracer binden erfolgreich an das Enzym ACE2, reichern sich jedoch auch in anderen Körperregionen an. Die Struktur des Radiotracers muss also weiter optimiert werden, um dessen Verteilung im Körper zu verbessern.

Dieses nicht-invasive Bildgebungsmittel könnte in Zukunft ermöglichen, ACE2 besser zu untersuchen. Dies ist nicht nur bei der Erforschung von SARS-CoV-2 von Nutzen, sondern kann auch für weitere Forschungsprojekte rund um das Herz-Kreislaufsystem von grossem Nutzen sein.