Neue Mikrofluid-Plattform mit integriertem DNA-Biosensor zum Nachweis von SARS-CoV-2
In ihrer Publikation stellt die Forschungsgruppe von Sandrine Gerber an der EPF Lausanne den potenziellen Nutzen ihrer Microfluid-Plattform mit integriertem DNA-Biosensor zum Nachweis von SARS-CoV-2 Viren in Speichelproben vor.
Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass es schnelle und weniger ressourcenintensive Testsettings braucht, die es erlauben in SARS-CoV-2-Tests in grossen Mengen durchzuführen. Die Forschungsgruppe um Sandrine Gerber von der EPF in Lausanne hat eine Testmethode entwickelt, die einen DNA-Biosensor auf einer Microfluid-Plattform integriert. Die dazu nötigen Speichelproben werden auf dem tragbaren Gerät mit einem Hochleistungs-LED bestrahlt. Der behandelte Speichel sendet durch die Bestrahlung ein elektrisches Signal aus, anhand dessen festgestellt werden kann, ob die Probe SARS-CoV-2 enthält. Der mit einer aktiven Siliziumfläche ausgestattete Biosensor erkennt die virale RNA direkt und zuverlässig, er hat eine hat eine Nachweisgrenze von 6 Viruskopien pro Mikroliter Speichelprobe und liefert innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis.
Dies ermöglicht schnelles Testen mit hoher Spezifität in einer nicht-medizinischen Umgebung wie zum Beispiel in mobilen Teststationen. Der Zeitbedarf pro getesteter Einheit beträgt 15 Minuten, was eine fast unmittelbare Rückmeldung an die getesteten Personen ermöglicht. Die Plattform hat das Potenzial, eine neue Standardtestmethode für eine niederschwellige Infektionsdiagnostik direkt vor Ort zu werden. Sie ist günstig und von nicht-medizinischem Personal umsetzbar, was ein einfacheres Test-Setting ermöglicht und somit auch in Entwicklungsländern angewendet werden kann. Die Methode wird für künftige Pandemien nützlich sein, da auch die Erkennung von anderen Viren als SARS-CoV-2 möglich ist.